Aus dem Hut des vom SB Bleniese organisierten nationalen Frauenturniers fiel, etwas überraschend, der Name Giulia Rota. Die Qualitäten des Mädchens vom SB Centrale waren wohl bekannt. In ihrer kurzen Karriere hat sie bereits einige wichtige Platzierungen erreicht, und ihr Verein hat sie auch schon mehrmals in Mannschaftsturnieren eingesetzt.
Aber dass Giulia das für die vierundzwanzig besten Schweizer Spielerinnen reservierte Turnier gewinnen könnte, hatte niemand erwartet. Noch dazu mit der Autorität einer gestandenen Sportlerin. Sie erzielte dieses hervorragende Ergebnis unter den Augen einiger Mitglieder des SBV-Zentralkomitees, allen voran Präsidentin Teresina Quadranti. Und sicherlich wurde die Nachricht in Echtzeit an den „Trainer“ der Frauennationalmannschaft, Maurizio Dalle Fratte, weitergeleitet, der sich gerade auf die Reise in die Türkei vorbereitet, wo die Weltmeisterschaft stattfindet. Und es würde uns nicht wundern, wenn der Trainer den Namen von Giulia Rota bereits in seinem Notizbuch notiert hätte.
Im Finale des 'Gran Premio Valle di Blenio' besiegte Giulia die hervorragende Monika Buob (BC Feldmühle-Primavera), die 2022 den Schweizer Titel gewann, klar mit 12:2 (!). Sie hatte sich das Ticket für das entscheidende Match durch einen 12:7-Sieg gegen Graziella Rapaglià (BC Dietikon), eine der besten Athletinnen von jenseits des Gotthards, gesichert. Und im Viertelfinale besiegte sie die immergrüne Milly Recalcati vom SB San Gottardo mit 12:7.
Kurz gesagt, Giulia Rota hatte einen glänzenden Tag, der ihr den Weg für ihre Karriere ebnen wird, wenn sie es will. Sie ist sehr stark im Setzen, gut auf den Wurf eingestellt und scheint nicht unter irgendwelchen Emotionen zu leiden: alles Grundvoraussetzungen für den Erfolg.
Das andere Halbfinale zwischen Monika Buob und Rosaria Cadei (SB Aurora) war sehr eng und spektakulär und endete auf Messers Schneide (12:11). Im Viertelfinale hatte die Locarnese die grosse Favoritin Laura Baratella mit 12:10 in die Boxen geschickt.